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Verfasser: Redaktion, aktualisiert am 27. Juli 2024
Kratzer im Holz – Mit diesen sechs Methoden lassen sie sich beseitigen
Kratzer in Holzoberflächen sind zwar nicht schön, aber weniger schlimm als Kratzer in anderen Materialien wie Metall oder Glas. Aus Holz lassen sie sich relativ gut wieder entfernen. Hierbei haben Sie, abhängig von der Frage, ob es sich um unbehandeltes oder behandeltes Holz handelt, verschiedene Möglichkeiten.
- Schleifen
Ist das Holz gänzlich unbehandelt und der Kratzer nicht zu tief, beseitigen Sie ihn am besten mit Schleifpapier. Schleifen Sie jedoch nicht nur die Stelle, an der sich der Kratzer befindet, sondern arbeiten Sie großflächiger. Dadurch verhindern Sie Unebenheiten. Bei etwas tieferen Kratzern erleichtern Sie sich die Arbeit, wenn Sie mit einem groben Schleifpapier beginnen und das Holz im Anschluss noch einmal mit feinem Schleifpapier bearbeiten. Richtig schön glatt wird es mit Schleifpapier ab der Körnung 180. Möglicherweise reicht Ihnen jedoch eine weniger glatte Oberfläche. Orientieren Sie sich bei einem Möbelstück und anderen größeren Holzprodukten einfach an den anderen Flächen, damit ein einheitliches Bild entsteht.
- Wässern
Holz quillt durch Feuchtigkeit auf, denn seine Fasern nehmen Wasser auf. Diese Eigenschaft können Sie bei der Beseitigung von Kratzern nutzen und einige Tropfen Wasser auf die beschädigte Stelle geben. Dann warten Sie eine Weile, bis die Holzfasern genug Wasser aufgesaugt haben und trocknen die Oberfläche mit einem Tuch. Nach dieser Behandlung kann sich das Holz ein wenig rau anfühlen. Es lässt sich mit feinem Schleifpapier jedoch wieder glätten.
Möchten Sie das Aufquellen beschleunigen, legen Sie einen feuchten Lappen auf den Kratzer und erwärmen ihn mit einem Bügeleisen. Um Hitzeschäden zu verhindern, stellen Sie es auf die niedrigste Stufe und halten es nicht zu lang auf die gleiche Stelle.
Das Wässern funktioniert nur, wenn die Feuchtigkeit in die Holzfasern eindringen kann. Öle, Wachse und andere Holzschutzmittel verhindern dies. Auf lackiertem Holz sollten Sie außerdem auf keinen Fall den Trick mit dem Bügeleisen versuchen.
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- Wachskitt
Wachskitt wird durch Hitze weicher und lässt sich dadurch leichter verarbeiten. Erhitzen Sie eine Kittstange daher mit einem Feuerzeug und drücken Sie das Wachs im Anschluss mit einem Holzspatel in die Vertiefung. Überschüssigen Kitt entfernen Sie ebenfalls mit dem Spatel.
Wachskitte sind in vielen Farben erhältlich. Auch ein Mischen verschiedener Farben ist möglich, wenn Sie die Stangen zunächst erwärmen. Auf diese Weise lässt sich die Farbe des Kitts an die Farbe des Holzes anpassen.
- Retuschierstifte
Bei Retuschierstiften besteht nicht die Möglichkeit, die Farbe zu verändern. Solch einen Stift probieren Sie deshalb am besten an einer versteckten Stelle aus. Im Idealfall ist er eine Nuance heller als das Holz. Ein Retuschierstift eignet sich gut zur Behandlung von lackiertem Holz.
Passt die Farbe, malen Sie mit dem Stift über den Kratzer. Sollte etwas Farbe neben dem Kratzer landen, wischen Sie diese mit einem weichen Tuch oder einem Stück Küchenpapier ab. Alternativ geben Sie die Farbe auf ein Baumwolltuch und betupfen die beschädigte Stelle. Durch einen sanften Farbübergang fällt ein Kratzer weniger auf.
- Pflegeöle und Möbelpolituren
Pflegeöle und Möbelpolituren helfen häufig bei leichten Kratzern in lackierten Holzoberflächen wie zum Beispiel einem Tisch oder dem Deckel eines Sideboards, der durch das Verschieben von Gegenständen beschädigt wurde. Bei diesen Mitteln richten Sie sich nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers. Sie bilden oft gleichzeitig einen Schutzfilm und reduzieren dadurch die Gefahr einer erneuten Beschädigung.
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- Walnüsse
Auch mit Walnusskernen können Sie Kratzer beseitigen. Wenn Sie solch einen Kern über das Holz reiben, drücken Sie kleinste Teile der Nüsse in die Vertiefungen. Bis diese sich lösen, dauert es ein wenig. Beim Reiben ist daher etwas Geduld gefragt. Zum Schluss können Sie die behandelte Stelle mit einem weichen Tuch nachpolieren.
Walnusskerne passen farblich zu vielen hellen Holzarten. Zudem enthalten sie Öl, das wie ein Holzöl wirkt. Diese Methode ist daher für geöltes und gewachstes Holz geeignet.
Bei anderen Lebensmitteln und Hausmitteln, die häufig als Tipps zur Entfernung von Kratzern genannt werden, ist größte Vorsicht geboten. Tee, Kaffee, Zitronensaft und Zahnpasta können schlimme Schäden anrichten und beispielsweise zu einer Verfärbung führen. Sie fällt stärker auf als ein Kratzer und lässt sich oft nicht mehr beseitigen.
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