Auf dem Stellantis-Investorentag wurden die Zukunftspläne für Jeep gezeigt. Demnach kommen unter anderem drei neue Jeep-Modelle bis 2027.
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Auf dem Investor Day 2024 stellte Stellantis-CEO Carlos Tavares die Zukunftsplanungen des Multi-Marken-Konzerns vor.
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2027 wird busy, drei neue Modelle und eine Menge große Facelift-Maßnahmen.
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Kleiner, aber spannender Hinweis: Der kommende Elektro-Renegade soll im Niedrigpreis-Segment unter 25.000 Dollar antreten.
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Der neue Renegade kommt demnach 2027 rein elektrisch. Jeep überarbeitete den aktuellen Renegade zuletzt zum neuen Modelljahr 2024.
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Der kleinste SUV im Jeep-Modellprogramm bleibt 2024 karosserieseitig ganz der Alte
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Die üblichen Modellpflege-Retuschen etwa an Grill, Leuchten und Schürzen gibt es nicht.
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Im Zentrum der Modellpflege steht die erweiterte Digitalisierung der Bordtechnik.
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Der neue Jeep Renegade ist voll vernetzt und online, was unter anderem “over the air”-Updates für neue oder überarbeitete Funktionen erlaubt.
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Außerdem kann über eine Smartphone-App auf das Fahrzeug zugegriffen werden.
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Fernbedienbar sind dabei die Zentralverriegelung und das Fahrzeuglicht.
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Dafür wurde im Innenraum stark modernisiert.
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Die neue, volldigitale Armaturenanzeige des Kombiinstruments verfügt über 10,25 Zoll Diagonale.
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Neu ist auch der große Zentralbildschirm (10,1 Zoll). Der ist nicht mehr wie bisher in das Armaturen-Board integriert, sondern aufgesetzt montiert.
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Ein kleines neues Detail ist eine zusätzliche USB-Steckdose vor dem Schalthebel.
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Das Line-Up bleibt unverändert beim Mild-Hybrid mit Frontantrieb und 130 PS sowie den beiden Plug-in-Hybriden mit Allradantrieb und wahlweise 190 oder 240 PS Systemleistung.
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Der Bildschirm ist 40 Prozent größer als das bisherige Modell und erlaubt mit Full-HD-Auflösung eine bessere Darstellung.
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Auf der Straße macht der Renegade einen zwiespältigen Eindruck. Weder bei Komfort noch beim Handling kann er wirklich überzeugen.
Die Verbesserungen sind vor allem im Interieur zu spüren, das nun sichtlich digitaler daherkommt. Die Bedienung bleibt jedoch herausfordernd.
Jeep Yuntu Hybrid Concept
Beim Investor Day am 13. Juni hat das verantwortliche Stellantis-Management die Aussichten der einzelnen Konzernmarken für die Zukunft dargestellt. Darunter auch Jeep, in den USA ein Nationalheiligtum und weltweit beliebte Kultmarke. Bei Jeep ist das Thema Strom natürlich ebenso gesetzt wie im Rest der Autoindustrie. Gerade wurde der Wagoneer S als Hochleistungs-E-SUV vorgestellt, kommendes Jahr folgt mit dem Recon ein kerniger Elektro-Offroader im Stil des Wrangler.
Mit der sukzessiven Einführung der vier neuen Stellantis-STLA-Plattformen, die natürlich auch bei Jeep zum Einsatz kommen, wird das Angebot künftig noch erweitert. Auf einer gezeigten Präsentations-Folie gab es dabei interessante Einblicke in den Zeitplan für die Jeep-Modellpalette.
Neuer Cherokee schließt die Lücke
Dort zu sehen ist ein noch namenloses, als “New Mainstream UV” bezeichnetes Modell, das im D-Segment zwischen Grand Cherokee und dem kompakten Jeep Compass eingeordnet wird. Genau dort klafft seit dem Produktionsende des Jeep Cherokee ein Loch, das der kleinere Compass nicht füllen kann. 2027 soll das neue Jeep-Modell erscheinen und es wäre sehr außergewöhnlich, wenn es sich dabei nicht um einen Cherokee-Nachfolger handeln würde. Schließlich ist diese Modellreihe unter Jeep-Enthusiasten nach wie vor beliebt und mit einer starken Historie im Modellprogramm verankert. Der neue Jeep Cherokee wird auf der STLA Medium-Plattform basieren, die sowohl Elektro- als auch Verbrennerantriebe realisieren kann.
Eine Nummer kleiner, auf der STLA Small-Plattform, wird dann 2027 die Wachablösung für die technisch eng verwandten Modelle Renegade und Compass erfolgen. Diese wechseln dann ebenfalls zu rein elektrischen Antrieben, aktuell erschöpft sich die Elektrifizierung der beiden Baureihen auf Plug-in-Hybride.
Renegade wird Billig-Stromer
Eine überraschende Folie fand sich ebenfalls in der Präsentation. Demnach wird der neue Renegade im Jahr 2027 als Elektroversion zu einem Preis von unter 25.000 US-Dollar angekündigt. Das wäre mal was Neues bei Jeep, wo in den letzten Jahren die Preise auf Premium-Plus-Niveau angehoben wurden. Der aktuelle Renegade kostet als Plug-in-Hybrid bis zu 48.200 Euro, was für ein gewisses Selbstbewusstsein in diesem Segment spricht.
Der Wrangler lebt weiter
Interessant sind weitere Details auf der Darstellung. Demnach wird der vom Wrangler abgeleitete Pick-up auch über das Jahr 2027 hinaus leben, hier stehen in drei Jahren für beide Modelle eine umfangreiche Modellpflege im Plan. Solche Updates sind 2027 außerdem für den Grand Cherokee und den Wagoneer vorgesehen.
Das zeigt gleichzeitig, wie lange Jeep noch an den aktuellen Baureihen festhalten will. Der besonders in den USA sehr beliebte Oberklasse-SUV Grand Cherokee trat 2021 auf einer im Jahr 2016 eingeführten ehemaligen Fiat-Chrysler-Plattform an und muss demnach noch eine ganze Weile durchhalten. Der Jeep Renegade, ebenfalls auf einer älteren FCA-Plattform beheimatet, wird 2027 zum Generationswechsel sogar stolze 13 Jahre alt sein; der Compass erschien 2016, zwei Jahre nach dem Renegade.
Hinweis: Das Aufmacherbild zeigt eine Skizze zur Jeep-Studie Yuntu aus dem Jahr 2018